Fragen & Antworten

Ich möchte Gemüse aus solidarischer Landwirtschaft beziehen. Was muss ich dafür machen?

Dazu nimmst du an der nächsten Beitragsrunde im November teil. Dort geben alle Interessierten an, wieviel sie persönlich bereit sind, für ihren Ernteanteil zu zahlen. Geboten wird so lange, bis das erforderliche Gesamtbudget für die kommende Saison erreicht ist. Du wirst dann Mitglied im Verein Erntegemeinschaft Solawi Köln, überweist den von dir gebotenen Mitgliedsbeitrag und bekommst dafür deinen Anteil an der wöchentlichen Gemüseernte in die nächstgelegene Ausgabestelle zur Selbstabholung geliefert.

Kann ich noch einen Anteil für das laufende Jahr bekommen, auch wenn die Beitragsrunde schon gewesen ist?

Wenn du die Beitragsrunde verpasst haben solltest, kannst du dich auf die Warteliste setzen lassen. Es werden immer mal wieder Anteile während der Saison frei, zum Beispiel wenn Teilhaber*innen in eine andere Stadt ziehen. In so einem Fall rücken Personen von der Warteliste nach. Um dich eintragen zu lassen, nimm einfach Kontakt mit uns auf.

Erläuterungen zum Solawi-Jahr

Deine Gemüselieferung erhälst du Mitte/Ende April bis in den Februar des Folgejahres. Von der Anbauperspektive sieht das nämlich so aus: Ab Januar wird das Feld aus dem Winterschlaf geholt, Beete werden vorbereitet, ein Anbauplan wird erstellt und es wird gesät und gepflanzt. Zu Anfang (Frühjahr) und zum Ende der Saison (Winter) gibt es saisongemäß weniger Gemüse, in den Sommermonaten ist die Ernte wiederum recht üppig. Wenn du also im März oder auch Anfang April dazukommst, hast du also noch kein Gemüse verpasst! Super, oder?

Nun zum Geld: Um im Januar auf dem Feld loslegen zu können, brauchen wir ein Startkapital, um Jungpflanzen, Saatgut und unser Anbauteam zu finanzieren, das in dieser Zeit allerhand zu tun haben wird. Daher zahlst du von Januar bis Dezember, bekommst deine Gemüselieferung jedoch bis Ende Februar des Folgejahres. Solltest du erst Mitten im Sommer dazukommen, dann finden wir eigentlich immer einen Kompromiss für deine Zahlungen.

Wie kann man euch kennenlernen?

Während der Anbausaison veranstalten wir regelmäßig Aktionstage auf unserem Feld. Falls du uns da kennenlernen möchtest, so sage uns vorher bitte Bescheid. Ansonsten sind wir auch bei thematisch passenden Veranstaltungen anzutreffen, die du auf der Seite Termine einsehen kannst.

Wie viel Gemüse bekomme ich bei einem Anteil?

Teilhaber*innen haben die Wahl zwischen vollen und kleinen Anteilen. Ein voller Anteil ist für eine Familie oder WG ausgelegt. Ein kleiner Anteil entspricht in etwa der halben Menge, also gut ausreichend für einen 2-Personen-Haushalt. Es gibt wöchentliche Lieferungen von Ende April bis Mitte Februar, im Sommer ist deine Gemüsemenge naturgemäß reichhaltiger als im Winter.

Das untenstehende Bild zeigt einen exemplarischen kleinen Anteil, wie er sich in den Sommermonaten zusammensetzt. Eine detaillierte Aufstellung der geernteten Gemüsearten und -mengen im Anbaujahr 2022 findet ihr hier.

Hier ein schönes Beispiel für einen kleinen Anteil, geerntet im feinen Sommer.
Ist das Gemüse bio?

Wir sind eingebunden auf dem Demeterbetrieb Hellmese-Hof in Pulheim-Stommeln. Aus Verpflichtung wie auch aus Überzeugung halten wir uns konsequent an die Vorgaben des Anbauverbandes, verwenden ausschließlich Bio-Saatgut und -Jungpflanzen auf unserem Feld.

Wir wollen mit unseren Anbaumethoden ökologisch wertvolle Flächen schützen und Habitate ermöglichen. Wir pflanzen Mischkulturen an, wobei wir nach Möglichkeit Sorten nach Standortanpassung und Geschmack auswählen, anstatt nach Leistung und Marktförmigkeit.

Wo und wann kann ich das Gemüse abholen?

Zurzeit gibt es 7 Ausgabestellen: in der Südstadt, Ehrenfeld, Nippes, Sülz (2x), Mülheim und in Stommeln. Gerne nehmen wir Vorschläge für weitere Ausgabestellen an, je nachdem, woher die Teilhabenden kommen.

Regelmäßiger Liefertag ist der Mittwoch. Das Gemüse ist i.d.R. ab frühem Nachmittag bis mindestens 19 Uhr abholbereit. Die genauen Zeiten sind abhängig davon, wann das sortierte Gemüse den Hof verlässt und die jeweiligen Ausgabestellen erreicht. Darüber informiert das Kommissionierungs-Team am Abholtag per Mail.

Was muss ich bei der Abholung beachten?

Das Gemüse wird in Kisten angeliefert und ist noch nicht in die Anteile aufgeteilt. Das erledigst du bei der Abholung selbst. Dazu steht immer ein Waage bereit, sowie ein Zettel, auf dem die Stück- oder Mengenangaben der einzelnen Gemüsesorten notiert sind. Um Müll zu vermeiden, ist das Gemüse natürlich nicht verpackt. Denk also dran, selber Beutel, Frischenetze, o.ä. mitzubringen.

Je nach Ausgabestelle kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, dass jemand während der Ausgabe anwesend ist (z.B. zur Kontrolle der Anlieferung) oder den Abbau und das Saubermachen übernimmt. Diese Aufgaben organisieren und erledigen die Mitglieder selbstständig. Für weitere Fragen zur Abholung hat jede Ausgabestelle eigene Ansprechpartner*innen, die mit dem Orga-Team in Verbindung stehen.

Was mache ich, wenn ich meinen Anteil mal nicht abholen kann?

Schaffst du es nicht, deinen Anteil abzuholen, so bemüh dich bitte selbstständig darum, dass jemand aus deinem Bekanntenkreis es übernimmt. Sollte dir dies nicht gelingen, so kannst du über den Mailverteiler deiner Ausgabestelle darüber informieren und deinen Anteil quasi zur Mitnahme für die Anderen freigeben.

Muss ich beim Anbau mithelfen?

Gemäß dem Motto „Gemeinsam ackern“ verstehen wir uns als eine Community, deren Mitglieder nicht nur Kosten und Ernte, sondern auch Verantwortung und (Mit-)Arbeit teilen. Jeden zweiten Samstag gibt es einen Aktionstag auf unserem Feld. Wir wünschen uns von unseren Ernteteiler*innen ein sechsmaliges Mitmachen im Jahr. Wer sich aus körperlichen oder zeitlichen Gründen nicht dazu in der Lage sieht, ist dennoch herzlich willkommen. Unsere Arbeitsgruppen wie Media, Organisation, Öffentlichkeitsarbeit etc. bieten viel Raum, um sich je nach deiner persönlicher Vorliebe und Fähigkeit einzubringen. Darüber hinaus treffen wir uns vierwöchig zum Plenum, abwechselnd digital und persönlich.

Wie kann ich meine Mitgliedschaft kündigen?

Das in der alljährlichen Beitragsrunde gemeinsam festgelegte Jahresbudget geht nur auf, wenn alle Ernteteiler*innen den zugesagten Betrag überweisen. Daher verpflichten sich alle Teilhabenden für eine Mitgliedschaft für 12 Monate. Diese endet nach der genannten Zeit automatisch, eine Kündigung ist also nicht nötig. Wenn du vorher beispielsweise wegen Wegzug aus Köln austreten möchtest, so benötigst du einen Menschen, der deinen Vertrag übernimmt. Vielleicht findest du ja jemanden in deinem Bekanntenkreis. Oftmals haben wir auch Leute auf der Warteliste, die gerne einen Gemüseanteil übernehmen möchten. Für einen unkomplizierten Übergang nimm bitte rechtzeitig Kontakt mit uns auf.

Muss ich eine Investitionseinlage tätigen, um bei euch mitmachen zu können?

Nein, zu deinem in der Beitragsrunde festgelegten Beitrag kommen keine weiteren Kosten hinzu.